Kiefergelenktherapie (CMD)
Etwa 10% aller Einwohner in Deutschland leiden nach Aussage von Fachleuten und Experten unter behandlungsbedürftigen CMD-Symptomen, weshalb die Craniomandibuläre Dysfunktion häufig in der Presse auch als neue Volkskrankheit betitelt wird.
Nicht nur die ältere Generation, sondern besonders auch viele junge Menschen sind immer mehr von einer Fehlfunktion der Zähne und der Kiefergelenke betroffen. Grund hierfür sind unter anderem ansteigender Stress und eine wachsende Belastung in der Schule, dem Beruf und dem Alltag.
Was ist CMD?
Der Begriff CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) beschreibt eine Funktionsstörung der Kiefergelenke, der Kaumuskulatur und der Zähne und leitet sich aus den Begriffen „Cranium“ = Schädel, „Mandibula“ = Unterkiefer und „Dysfunktion“ = Fehlfunktion, ab.
Idealerweise funktionieren unsere Zähne, Kiefergelenke und die Kaumuskulatur im Zusammenspiel als unser „Kauorgan“. Treffen allerdings Ober- und Unterkiefer nicht in der korrekten Position aufeinander, so kann es zu Schmerzen und Störungen kommen. Diese äußern sich unter anderem durch Verspannungen im Nackenbereich, knackende Kiefergelenke, Spannungskopfschmerzen, Schwindelgefühl und anderen Beschwerden.
Ursache hierfür ist unter anderem die Verschiebung des Unterkiefers in eine neue Position, um eine Fehlstellung beim Schließen des Mundes auszugleichen. So entsteht Druck auf die umliegenden Muskeln, da diese auf unnatürliche Art und Weise angesprochen und belastet werden. Fachleute sprechen hierbei dann von einer Craniomandibulären Dysfunktion, einer Fehlfunktion im Kiefergelenk – kurz CMD.
Auswirkungen auf den Körper
Die Auswirkungen können unterschiedlicher Natur sein. Da unser Kausystem über Muskeln und Nerven intensiv mit anderen Teilen des Stütz- und Bewegungsapparats verbunden ist, können Funktionsstörungen des Kausystems auch Beschwerden in den Bereichen des Stütz- und Bewegungsapparats auslösen und umgekehrt.
Oft versteckt sich das Krankheitsbild jedoch hinter vielfältigen Symptomen und der Zusammenhang mit dem Kiefergelenk wird häufig übersehen. Die Folge: bei CMD-Betroffenen werden meist nur die auftretenden Symptome bekämpft, z. B. Medikamente gegen Kopfschmerzen oder Schlafstörungen, Physiotherapie bei Haltungsschäden und Rückenschmerzen oder einfache Zahnschienen gegen Zähneknirschen. Dies führt aber meist zu keiner nennenswerten Besserung.
Die Therapie
Auf Grund der komplexen Zusammenhänge ist für Betroffene die intensive Zusammenarbeit von Physiotherapeuten, Zahnärzten und weiteren Fachärzten ein wichtiger Bestandteil einer effektiven und ganzheitlichen Behandlung.
Die Ziele unserer physiotherapeutischen Kiefergelenktherapie sind unter anderem Spannungsabbau, Dehnungen, Mobilisierungen und Kräftigungsübungen. Der Patient erhält von uns darüber hinaus zusätzlich individuell angepasste Eigenübungen, zur regelmäßigen Selbstdurchführung.
„Physios – Praxis für Physiotherapie“ in Coburg hat sich der ganzheitlichen Betrachtung und Behandlung der Craniomandibuläre Dysfunktion verschrieben, denn CMD ist in 90% der Fälle gut behandelbar.